TEST aus "Gitarre& Bass" Februar 1993:

Human Base "Max" Fünfsaiter

Der Markenname beschreibt das Konzept. Und wo der Mensch als Maß der Dinge gilt, bekommt er als Kunde,
falls er dies wünscht, nicht einfach ein fertiges Instrument vorgesetzt, sondern kann sich dieses tatsächlich auch
auf den Leib schneidern lassen.

Max HUMAN BASE


Human Base bietet grundsätzlich zwei
Modell-Designs an, die Max- und die
Jonas-Bässe werden aber auf Wunsch gern den
persönlichen Bedürfnissen und der Physis des
Spielers angepaßt. Das ist in der Regelohne
Aufpreis mö glich, da die Instrumente ohnehin
einzeln und in Handarbeit gebaut werden,
wobei es letztendlich die gleiche Arbeit aus-
macht, ob man z. B. dem Hals die firmeneigene
Standardform oder eine nach den Wünschen
des Kunden gibt. Aber auch wer nicht zum
Maßnehmen zu Human Base in den Taunus
reisen will, darf sich auf einen ausgereiften
und in jeder Hinsicht hochwertigen Human-
Base-Bass freuen. Das gilt übrigens auch für
Linkshänder, die für eine spiegelverkehrte In-
strumentenausfÜhrung keinen Pfennig extra
bezahlen müssen. Auch ein bundloses Griff-
brett wird nicht mit dem oft ü blichen Preis-
aufschlag versehen, sondern kommt logischer-
weise, die Bundierung entfällt ja, billiger als
eine bundierte Version. Grundsätzlich werden
also die beiden Designs Max und Jonas als
Vier-, Fünf- und Sechssaiter, bundiert oder
fretless, sowie als Rechts- oder Linkshänder-
Instrumente gebaut. Im Test haben wir dies-
maI den Max als Fünfsaiter, und da Human
Base derzeit gerade auch wegen der ausge-
zeichneten Fretlessbässe einen guten Namen
hat, haben wir gleich zur bundierten noch eine
bundlose Ausführung dazubestellt.

Konzeption

Holzkonstruktion:
In der Standard-Version
bestehen die Human-Base-Bässe aus hochwer-
tigen Ahornhölzern mit schöner Zeichnung,
auf Anfrage werden jedoch auch andere ge-
eignete Holzarten verwendet. Der Hersteller
legt Wert auf die Feststellung, daß für seine
Instrumente weitestgehend Tropenhölzer ver-
mieden werden; lediglich beim Griffbrett
kommt Ceylon-Ebenholz zum Einsatz.
Der durchgehende Hals ist aus drei Streifen
Vogelaugenahorn zusammengesetzt, mit dün-
nen Nußbaum-Sperrfurnieren als Zwischen-
lage. Die nach hinten abgewinkelte Kopfplatte
ist angeschäftet und geht somit eine sehr steife
und stabile Verbindung mit dem Hals ein. Da
der Spannstab von der Kopfplatte aus justiert
wird, wurde der Übergang zwischen Hals und
Kopfplatte durch entsprechende Materialdicke
und Formgebung zusätzlich stabilisiert. Der
von vorn aufgeleimte Zierbelag besteht aus
der gleichen Holzsorte wie die jeweils ver-
wendeten Deckenhölzer. Zwischen Kopfplatte
und Zierholz wurde wiederum ein dunkles
Nußbaum-Furnier eingefügt.
Nicht nur das Griffbrett besteht aus Ebenholz,
sondern auch der Sattel. Bei bundierten Mo-
dellen dient dieser lediglich als Saitenführung,
da die Saiten hier auf einem Nullbund auf-
liegen. Beim Fretless werden Griffbrettmar-
kierungen nach Wunsch eingesetzt. Unser
Testbass besitzt in der Griffbrettflanke feine
Ahornstreifen für alle Lagen, zusätzlich die
üblichen Perlmutt-Dots in der 3., 5., 7., 9.,
12. Lage usw. Bemerkenswert ist auch die Form~-
gebung am Hals/Korpus-Übergang. Statt der
sonst üblichen, relativ steil ansteigenden Ver-
dickung, welche die Bespielbarkeit in den
höchsten Lagen beeinträchtigt, wird hier die
Halsrückseite in der Daumenlage bis quasi
zum Griffbrettende ausgeshapt, so daß sich
die Human-Base-Bässe bis zur höchsten Lage
völlig ungehindert greifen lassen. Damit unter
dieser Maßnahme die Stabilität und Statik der
Halskonstruktion nicht leidet, wurde der Hals
dort, wo es die Bespielbarkeit nicht beeinträch-
tigt, etwas dicker belassen. Diese ausgeklügel-
te Form des Hals/Korpus-Übergangs erfüllt
tatsächlich wirkungsvoll ihren Zweck, wie die
leichte Bespielbarkeit in den höchsten Lagen
einerseits, die trotzdem gute Standfestigkeit
der Hälse andererseits, belegen.
Die angeleimten Korpus-Seitenteile bestehen
bei beiden Testbässen aus schlichtem, gerade
und dicht gewachsenem Ahornholz, während
der dicke, aufgeleimte Deckenbelag beim Bund-
bass aus Vogelaugenahorn, beim Fretless als
Riegelahorn gewählt wurde. Damit die durch-
gehenden Halsstreifen von vorne nicht sicht-
bar sind, wurde in der Korpusmitte bei beiden
Instrumenten noch "unsichtbar' ein passen-
der Deckholzstreifen aufgeleimt. Sogar bei der
Riegelahorn-Ausführung ist die Mehrteilig-
keit des Deckenbelags praktisch nur mit der
Lupe zu erkennen, so kunstvoll wurden die
ausgesuchten, offenbar aus dem gleichen Block
stammenden Holzstücke zusammengefügt!
Zwischen Korpuskernmaterial und Decken-
belag wurde auch hier, der gediegenen Optik
wegen, ein dunkles Nußbaum-Furnier ein-
gefÜgt. Neben den üblichen Rückseiten-Shap-
ings, die bequemes und stabiles Anliegen des
Instruments am Körper sicherstellen sollen,
wurde auch die Korpusvorderseite beson-
ders ausgeformt. Dort, wo normalerweise der
Unterarm aufliegt, wurde eine Mulde in die
Decke geschliffen, um Druckstellen zu ver-
meiden und dadurch die Bewegungsfreiheit
der anschlagenden Hand zu erhöhen.
Die präzise-akkurate und geradezu "leckere"
Holzverarbeitung bewegt sich bei Human
Base auf höchstem Niveau: Fehlerfrei und
perfekt wie mit der Computerfrä~se, aber mit
homogenen Rundungen und ergonomischer
Formgebung, wie es nur durch erfahrene Hand-
arbeit zu bewerkstelligen ist. Unsere Testin-
strumente werden durch einen harten und
griffig-seidenmatten DD-Hartklarlack versie-
gelt. Auf Wunsch sind auch hochglänzende
und farbig-transparente Polyesterlackierungen
erhältlich, die freilich ein spürbares Aufgeld
kosten.

HUMAN BASE Bridge
Eigenkonstruktion mit klemmarretierten Einzerstegen

Mechaniken:

Die "Testmäxe" sind mit
schwarzer Hardware bestückt. Die gekapsel-
ten, fein- und leichtgängigen Präzisionstuner
stammen von Gotoh.
Beim Steg handelt es sich um eine Eigen-
konstruktion von Human Base, die sich durch
bemerkenswert elegante Detaillösungen aus-
zeichnet. Die aus massivem Messing ausgefrä-
ste Konstruktion besitzt für jede Saite separate
Steg- und Saitenhalterelemente, und jede Saite
ist in drei Dimensionen (Höhe, Oktavreinheit,
Abstand zu den Nachbarsaiten) justierbar.
Die Saiten liegen auf entsprechend geformten
Messing-Feingewindeschrauben auf, die in
verschiebbaren Schlitten gelagert sind. Diese
Schlitten werden durch Kreuzschlitzschrauben
nach erfolgter Oktavjustierung festgeklemmt.
Vorher müssen allerdings die Saitenabstände
festgelegt werden, wofür die Schlitten jeweils
auf ihren Sockelplatten seitlich verschoben
werden können und dann ebenfalls durch
Klemmschrauben fixiert werden.
Die klapperfreie, kraftschlüssige Verbindung
der Einzelstege mit der Korpusmasse gewähr-
leistet geringe Schwingungsdämpfung für die
Saiten, was gleichzusetzen ist mit präziser und
direkter Tonansprache und langem Sustain,
welches auch durch einen montagebedingt
hohen Saitendruck auf die Stege gefördert
wird. Gleichzeitig werden die einzelnen Saiten
schwingungsmäßig durch die Einzelstegkon-
struktion effektiv gegeneinander entkoppelt.
Die Saitenhalter erlauben einfaches Einlegen
der Saiten-Ballends von oben, was beim Sai-
tenwechsel unständliches Einfädeln erspart.
Grundsätzlich können alle Saitenfabrikate auf
den Human-Base-Bässen verwendet werden,
als Werksbespannung wurden jedoch hoch-
wertige Roundwounds gewählt, deren äußere
Umwicklung vor dem Steg-Auflagebereich
ausläuft. Dadurch, daß die Saiten am Auflage-
punkt dünner sind, weisen sie dort eine gerin-
gere Steife auf als normale und können freier
schwingen.
Das Human-Base-Stegsystem stellt eine intel-
ligente, klanglich hochwertige und mecha-
nisch solide Lösung dar, ohne optisch dabei
klotzig zu wirken. Als einziger Nachteil wäre
anzumerken, daß zur Höheneinstellung die
betreffende Saite jeweils entspannt und vom
Saitenreiter abgenommen werden muß. Da
sich die Saitenhöhen aber im Betrieb nicht
mehr verstellen können, diese Justierung also
nur äußerst selten, wenn überhaupt, vorge-
nommen werden muß, wird man mit diesem
kleinen Nachteilohne Probleme leben können.
Selbstverständlich gehören arretierbare Schal-
ler-Gurthalter zur Standard-Ausstattung.

Tonabnehmer/Elektronik:

In den Testinstrumenten sitzen passive Bartolini-Hum-
bucker im Soapbar-Format. In der Standard-
Ausführung ist der bundierte Max mit zwei
PUs, der Fretless jedoch nur mit einem Steg-
Pickup ausgerüstet. Auf Wunsch und gegen
Aufpreis (der Fretless ist mit einem PU deut-
lich preisgünstiger als der Bundbass) werden
natürlich auch zwei Tonabnehmer eingebaut.
Und während der Bundbass mit einer aktiven
Zweiband-Klangregelung von Human Base
ausgerüstet ist, arbeitet der Fretless rein pas-
siv. Sein Bedienfeld umfaßt lediglich ein Laut-
stärkepoti und eine Höhenblende. Beim Bund-
bass sind ein Mastervolumenregler, ein
Balancepoti zur PU-Anwahl sowie zwei Klang-
regler vorhanden. Zusätzlich besitzt der aktiv
ausgerüstete Bass einen Minischalter, an dem
auf Passiv-Betrieb umgeschaltet werden kann.
Im rückwärtigen Elektronikfach findet man
eine saubere und sachgerechte Verdrahtung
vor, für die teilweise hochwertige, teflon-
isolierte und versilberte Kupferlitzen bzw. ver-
silberte Kupferdrähte verwendet wurden. Op-
tional werden auch sogenannte "Direct Out
Presef'-Schalter angeboten, mit denen sich
die Pickup-Signale zwecks verfärbungsfreie-
ster Klangeigenschaften unter Umgehung der
Bedienungselemente direkt auf die Ausgangs-
buchse geschaltet werden können. Das E-Fach
ist lückenlos mit Aluminiumfolie abgeschirmt,
der sauber in die Holzoberfläche eingepaßte
E-Fach-Deckel wird durch Feingewinde-
schrauben fixiert, die im Korpus in eingelas-
sene Gewindebuchsen greifen. Bei der aktiven
Ausstattung ist noch ein separates Batteriefach
vorhanden. Auch hier wird der eingelassene
Deckel mit Feingewindeschrauben befestigt.

Praxis

Handhabung:
Obwohl weitgehend aus den
gleichen Materialien gebaut, fällt der Bund-
bass einige hundert Gramm schwerer aus. Er
besitzt einen Tonabnehmer und eine Aktiv-
elektronik sowie zwei Potis mehr, und auch
das für die Decke verwendete Vogelaugen-
ahorn ist etwas schwerer als der Riegelahorn-
belag des Fretless. Einzeln machen diese Posten
nur vernachlässigbare Faktoren aus, gemein-
sam leppern sich diese Kleinigkeiten jedoch
auf etwa 400 Gramm zusammen. Insgesamt
sind beide Fünfsaiter jedoch als leichte In-
strumente einzustufen; der Bundbass wiegt
ca. 4,2 kg, der Fretless lediglich 3,8 kg.
Da sich die Gewichtsersparnis beim Fretless
vor allem auf den Korpusbereich bezieht, ist
bei diesem Instrument, zumindest in der fünf-
oder sechssaitigen Ausführung, eine leichte
Tendenz zur Kopflastigkeit zu beobachten.
Sein Hals möchte sich am liebsten in der
Waagerechten einpendeln, was aber wegen
des großen Bodies auch entsprechend leicht
(per Unterarmdruck) in den Griff zu bekom-
men ist, ohne daß die Bespielbarkeit wesent-
lich beeinträchtigt wird.
Die Human-Base-Fünfsaiter besitzen breite
Saitenabstände (Werkseinstellung 18 mm am
Steg), praktisch so breite wie ein normaler
Viersaiter. Durch das flache, D-förmige Hals-
profil lassen sich die Instrumente aber trotz
der breiten Saitenführung leicht und komfor-
tabel beherrschen, das geringfügig gewölbte
Griffbrett kommt einer entspannten Handhal-
tung entgegen, woraus wiederum ein großer
Aktionsradius der Greifhand resultiert. Das
Unterarm-Shaping auf der Korpus-Vordersei-
te wirkt sich vor allem dann positivaus, wenn
relativ nahe am Steg angeschlagen wird. Aber
auch für Spieler, die die Saiten eher in HaIs-
nähe bearbeiten, wurde gedacht; am oberen
Korpusrund wurde das Holz leicht abgeflacht,
so daß dann hier der Unterarm ohne unbeque-
me Druckstelle aufgelegt werden kann.
Insgesamt lassen die Fünfsaiter von Human
Base durch ihre ergonomische Formgebung
sowohl präzises, sauberes Greifen als auch
entspanntes Spiel zu. Die Instrumente liegen
relativ stabil und komfortabel am Körper und
sind trotz großer Saitenabstände leicht zu be-
herrschen.

Klangeigenschaften:

Für den Fretless
wurde bewußt Riegelahorn gewählt, weil es
etwas weicher als Vogelaugenahorn ist und
daher mehr mittige Klanganteile hervorbringt,
was natürlich für einen bundlosen Bass beson-
ders angemessen erscheint. Der gesunde Cha-
rakterton des Testbasses macht klar, woher
Human Base seinen guten Ruf als Fretless-
Hersteller schöpft. Obwohl das Instrument mit
nur einem Tonabnehmer in Stegposition aus-
gerüstet ist, liefert es einen ausgesprochen kör-
perstarken, tiefmittigen Knurrton mit quasi
"endlosem" Sustain. Ausgesprochen reizvoll
schwingt sich der Ton nach dem Anschlag
nochmals auf, um dann nach Glockenart sein
Lautstärkemaximum zu erreichen.
Bedenken, daß der Fretless nur mit dem Steg-
pickup zu dünn oder hart klingen könnte,
erweisen sich aufgrund der tragfähigen und
in jeder Hinsicht überzeugenden Klanglei-
stungen als keinesfalls berechtigt. Obwohl der
Sound sich eindeutig auf die durchsetzungs-
kräftigen Tiefmitten konzentriert, kommen
andere Klangbereiche nicht zu kurz. Dezent-
crispe Brillanzen lassen sich mit der Höhen-
blende feinfühlig dosieren, aber auch bei
gänzlich gekappten Brillanzen liefert der Fret-
less-Max noch einen festen, definierten Ton.
Und auch die Tiefbaßanteile sind wohlgewo-
gen vertreten, verleihen dem Basston ausrei-
chende Tragfähigkeit im Bandgefüge, was
natürlich auch mit dem ausgezeichneten, tief-
brummenden Sustain zusammenhängt.
Dieser tolle Fretless läßt klanglich eigentlich
keine Wünsche offen, zumal das Instrument
sensibel und dankbar auf spieltechnische Va-
riationen reagiert. Ein zweiter Tonabnehmer
bzw. eine aktive Klangregelung würden dem
Bass natürlich noch mehr elektrische Klang-

Kopfplatte HUMAN BASE

variationsmöglichkeiten bescheren, was dann
angebracht erscheint, wenn der Fretless allei-
nig als Hauptinstrument eingesetzt wird, also
auch mehr Klangfarben liefern soll, die nicht
so typisch-knurrig nach Fretless klingen.
Der mit härteren Deckenhölzern ausgestattete
Bundbass bringt den charaktervoll knurrenden
Holzton ähnlich überzeugend zur Geltung
wie der Fretless, hier kommen aber noch feine,
lispelnde Brillanzen hinzu, der Ton spricht
insgesamt direkter und härter an. Der auch
hier vorhandene, tiefmittige Charakter besitzt
ein etwas hohl-kehliges Timbre und läßt sich
durch die Klangregler effektiv variieren. Durch
Zurückdrehen der Klangpotis kann der Bund-
bass-Klang den Fretless-Ergebnissen angenä-
hert werden, bei angehobenen Eckfrequenzen
lassen sich hingegen cleane und druckvolle
Funksounds formen, freilich ohne daß dabei
die Charaktermitten, die für die satte Durch-
setzungskraft im Bandgefüge wichtig sind,
gänzlich verloren gingen.
Bei starken Anhebungen bringt der Höhen-
regler, der hauptsächlich lispelnde Schmatz-
brillanzen featured, allerdings auch schon
wahrnehmbares Rauschen ein. Dieses Rau-
schen dürfte zwar auch für Studioarbeiten
gerade noch tolerabel sein, ist aber deshalb
relevant, weil beim Human Base der gesamte
Einstellweg der Klangregler klanglich genutzt
werden kann und wohl auch genutzt werden
wird.
Das Besondere an den Human-Base-Mäxen
ist, daß sie einen klar definierten Ton
äußerst gesunden Sustain- und Einschw
eigenschaften mit einer charaktervoll-h(
gen Tiefmittenbetonung zu verbinden wis
Einen sauberen, mittenarmen Grundso
liefern heutzutage etliche Bässe, ihre gl
Klangeigenschaften (besonders die Tonde
tion) aber auch bei satten MittenanteileJ
erhalten, schaffen hingegen nur wenige. 1
normaler Standard-Longscale-Mensur ü
zeugen bei den Human-Base-Fünfsaitern
besonders die tiefen H-Saiten, die weder il
Tonintensität noch in der Definiertheil
genüber den anderen Saiten abfallen. S
läßt sich bis in tiefste Frequenzlagen ein
raktervoller und druckstarker, gleichz
sauberer und definierter Ton erzeugen.

Resumee:

Erstklassige Handverarbeitung und solide Konstruktion geht bei Human Base mit leichter
Bespielbarkeit und bemerkenswerten Klangleistungen einher. Besonders durch die charaktervollen Tiefmitten und das knurrige, äußerst gesunde Sustain bei gleichzeitig klarer Tondefinition dürften sich diese Bässe von anderen
Edelteilen absetzen. Überraschend ist auch
wie gut der Fretless mit nur einem Tonabnehmer in Stegposition auskommt, an Tragfähigkeit und Tiefen mangelt es ihm keineswegs. In puncto H-Saite können diese hölzernen Fünfsaiter ebenfalls als erstklassige Referenz herangezogen werden. Und daran, daß für einen edlen E-Bass mittlerweile um die viertausend Mark hingeblättert werden muß, hat man
sich ja fast schon gewöhnt; bei Human Base ist
für diesen Preis jedenfalls ein solider Gegenwert zu erwarten.

PLUS

. Klangeigenschaften
. Bespielbarkeit
. Verarbeitung/Konstruktion
. Ausstattung

Ü B E R S I C H T

Fabrikat: Human Base
Modell: Max Fünfsaiter
Gerätetyp: fünfsaitiger Solidbody-E-Bass
Herkunftsland: Deutschland
Mensur (mm): 864, Longscale
Hals: durchgehend; dreistreifig Vogel-
augenahorn mit Nußbaum-Sperrfurnieren
und angeschäfteter Kopfplatte, Ebenholz-
griffbrett, 24 Lagen bzw. Bünde (Bund-
bass mit Nullbund), Ebenholzsattel
Halsbreite (mm): Sattel bzw. Nullbund 46; XII. Lage 65; XXIV. Lage 74
Saitenabstände Steg (mm): einstellbar;
Werkseinstellung 18
Korpus: angeleimte Korpusteile aus
Ahorn, dreiteiliger durchgehender
Deckenbelag aus Riegel- bzw. Vogel-
augenahorn
Oberflächen: DD-Mattlack, optional
Polyester-Hochglanzlack, auch
transparent farbig
Tonabnehmer: passiv; Bartolini Soapbar
(Fretless 1 PU, Bundbass 2 PUs)
Elektronik: Fretless: passiv, Bundbass:
aktiver Zweiband-EO
Bedienfeld: Fretless: Volumen und Tonblende
Bundbass: Mastervolumen, PU-Balance, Bässe, Höhen, Aktiv/Passiv-Umschalter
Batterie: (bei Aktivelektronik) 2x 9 Volt
Betriebsstrom: ca. 0,4 mA
Mechaniken: schwarz; gekapseite Gotoh-
Stimmechaniken, Human-Base-Einzel-
stege mit Klemmfixierung und Einzel-
saitenhalter, Schaller Security Locks
Gewicht (kg): Fretless ca. 3,8
Bundbass ca. 4,2

Dirk Groll, G&B 1993 zum Seitenanfang